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Die Kirche "Herz Jesu" Lebach-Gresaubach

Kirche Gresaubach

Geschichte der Kirche

Die auf den Gruben im Fischbachtal arbeitenden Bergleute (95% der Erwerbstätigen), die in der Nacht von Samstag auf Sonntag heimkehrten und am Montagvormittag die Familie wieder für eine Woche verließen, haben den Besuch des Gottesdienstes in der Pfarrei Bettingen mühselig empfunden. Es entstand der Plan, sich zu einer Pfarrei emporzuarbeiten.

Der Schmied Johann Schedler und der Ackerer Johann Schedler waren die Hauptinitiatoren für die Gründung eines Kirchenbauvereins. Der Kirchenbauverein wurde 1897 gegründet. Wie recht den Einwohnern dieses Vorhaben war, zeigte die erste Sammlung am 21. März 1897. Sie erbrachte den Betrag von 833,50 Mark. Innerhalb diesen Jahres wurden 6.000,-- Mark gesammelt.

Im Jahre 1907 wurde Gresaubach, das bis dahin eine Filiale von Bettingen war, zur Vikarie erhoben. Am 12. Mai 1907 wurde der damalige Kaplan Knauf Vikar von Gresaubach. Ebenfalls fand am 12. Mai 1907 die Einsegnung des ersten Gresaubacher Friedhofes statt.

Im Oktober 1907 wurde mit dem Bau des Pfarrhauses begonnen. Bewohnbar war das Pfarrhaus im November 1908. Die Steine für den Bau, Basalt und Sandsteine wurden vom benachbarten Ebert und Klinkberg entnommen. Bis zur Bezugsfertigkeit wohnte Vikar Knauf bei "Backesen" im Hause Johann Endres-Maria Hermann, jenseits des Saubachs.

Am 15. Dezember 1908 wurde Gresaubach zu einer Kapellengemeinde mit eigener Vermögensverwaltung ausgerufen. Jubel durchbrauste das Dorf, als am 12. Februar 1910 die Genehmigung zum Kirchenbau bekannt wurde. Schnell wurde der Bauplatz abgesteckt. Von den Pensionären, und samstags von den aktiven Bergleuten, wurden die Fundamente ausgeworfen. Überall ruht die Kirche auf festem Sandsteinfels. Sand und Steine wurden im Frondienst angefahren, so dass am Osterdienstag mit dem Aufbau begonnen werden konnte. Zum Lob der Pfarrkinder sei gesagt, dass niemand bei den Fronarbeiten sich zurückgezogen hatte, niemals gestreikt wurde, und niemals die Arbeit aussetzte. Selbst im Sommer, bei dringender Feldarbeit, waren immer noch genügend Gespanne vorhanden. Ein besonderes Lob verdienen die Bergleute, die an den Sonntagen im Sandgraben und Steinfahren unermüdlich waren.

Am Pfingstmontag, dem 16. Mai 1910, fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Wie begeistert die Einwohner für den Kirchenbau waren, zeigt die Kollekte von 2.075,97 Mark.

Die Bauarbeiten gingen ohne Unglücksfall voran. Am 18. Dezember 1910 wurde die Einsegnung vorgenommen. An Weihnachten fand die erste heilige Messe im neuen geschmückten Gotteshaus statt.

Im Frühjahr 1911 wurde der Turm gebaut und am 2. Juni 1911 3 Glocken eingebracht. Im selben Jahr wurden die Beichtstühle und ein Taufstein angebracht. Den Taufstein spendete die Hebamme Maria Maringer, damit in ihrer Amtszeit kein Kind ohne die heilige Taufe sterbe. Am 16. Juli 1912 erhielt die fertiggestellte Kirche ihre Weihe durch den Weihbischof Ernst Schrod, Trier.

Im Kleegarten 1
66822 Lebach - Gresaubach

Bilder der Kirche

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