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Die Kapelle "Marienfried" auf dem Renges

Marienkapelle Renges

Geschichte der Kapelle

Am 21. Mai 2020 wurde die Marienkapelle auf dem Renges 70 Jahre alt. Ein Blick in die Geschichte: Ein Versprechen und seine Einlösung

An Pfingsten 1944 wurde ein vollbesetzter Zug mit Bergleuten von alliierten Jagdbombern beschossen. Wie durch ein Wunder überlebten alle Kumpel. Der Lokführer war der einzige Tote.

Damals gelobte Pfarrer Rudolf Oster (1937 – 1947, Pfr. in St. Stephanus Schmelz-Bettingen) und die Pfarrangehörigen der „Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt“ eine Kapelle zu errichten, wenn der Krieg ohne größere Zerstörungen an der Pfarrei und dem Ort vorübergehe.

Nach dem Krieg begann die Pfarrei ihr Versprechen an die Gottesmutter einzulösen. Im Zeitraum von 1945 bis 1947 wurde ein Spendenbetrag von 47.405,58 Saarmark von den Pfarrangehörigen gespendet.
Die Schönstatt-Mädchenjugend war beseelt von der Idee, des Baus einer Marienkapelle. Als Vorbereitung errichteten sie im Jahr 1948 auf dem Renges ein Bildstöckchen mit einem „Mariengarten“.

Pfarrer Alois Bettscheider (1947 – 1954, Pfr. in St. Stephanus Schmelz-Bettingen) ließ sich vom Anliegen begeistern und unterstütze das Bauvorhaben. Die örtliche Koordination wurde an den stellv. Kirchenvorstand Peter Bernarding übertragen. Unterstützt wurde er von Peter Bauer.

Erster Spatenstich 8. Mai 1949

Mit dem ersten Spatenstich am 8. Mai 1949 begannen die Arbeiten an der Kapelle. Sowohl Firmen als auch Ehrenamtliche brachten den Bau voran, so dass kurze Zeit später der Grundstein gelegt werden konnte.

Grundsteinlegung 3. Juli 1949

Am 3. Juli 1949 erfolgte, unter großer Beteiligung der Bevölkerung, die Grundsteinlegung. Den Grundstein segnete Pastor Rudolf Oster.

Einweihung der Marienkapelle 21. Mai 1950

Als die Pastöre Rudolf Oster und Alois Bettscheider, am 21. Mai 1950, die Einweihung der Kapelle vornahmen, waren ungefähr 2.000 Menschen anwesend.

Die Feierlichkeiten begannen mit einer Prozession von der Pfarrkirche zum Renges. Voller Begeisterung machte sich
die Bevölkerung auf den Weg. Die Spitze der Prozession bildete die Schönstatt-Mädchenjugend mit dem Marienbild.
In seiner Festpredigt gab Pastor Rudolf Oster dem „Rengeskopf“ den Namen „Marienfried“.

„Möge der Marienfried für uns und alle kommenden Geschlechter eine Stätte des Gebetes sein, möge von ihm aus
durch die Fürbitte der lieben Gottesmutter reiche Gnade und reicher Segen fließen in unsere Pfarrei und die Herzen
aller, die hier Trost und Hilfe suchen! Möge er eine Stätte sein, die den Menschen unserer friedlosen Zeit Frieden
bringt, inneren Frieden und äußeren Frieden, und welche die Menschen zum Frieden mahnt, zu Frieden
untereinander und zum Frieden unter den Völkern!“ (Pfarrer Alois Bettscheider)

Glockenweihe 1950

Noch im selben Jahr erhielt die Kapelle ihre Glocke. Sie trägt die Inschrift: „MTA Regina pacis protege nos 1950“ d.h.
„Dreimal Wunderbare Mutter und Königin des Friedens, beschütze uns.“

Damals wie heute durchlebte die Bevölkerung eine schwere Zeit: 1950 geprägt durch die Schrecken des II. Weltkriegs, 2020 durch den COVID-19 Virus. Möge dieser Artikel den Dank an die Gottesmutter wachhalten und zu einer „Dankerneuerung“ nach Überstehen der Coronakrise anregen.

Text und Fotos: Andreas Haan, im Mai 2020

Haan, Andreas: 60 Jahre Marienkapelle zur "Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt" in der Parrei St. Stephan Schmelz, Schmelzer Heimatheft Nr. 22, 2010, S. 83-117.

Am Kalkberg
66839 Schmelz

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